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Das „Anomalia-Phänomen“ – oder – eine kleine Buchempfehlung

Cafe am Rande der Welt

Autor: Ann-Christin Blum

Auch wenn man meinen sollte, dass in diesem Blog wohl eine literarische Empfehlung eher in Richtung Hörspiel oder Hörbuch gehen würde, habe ich heute eine klassische Buchempfehlung für euch.

Dabei handelt es sich um  „Das Café am Rande der Welt – eine Erzählung über den Sinn des Lebens“ von John Streckely (aus dem Englischen von Bettina Lembke). Und ja, dieses Buch gibt es natürlich auch als Hörbuch ;-).

Ich selbst habe mir dieses Buch von unserem lieben Lars ausgeliehen, nachdem wir nach einem unseren langen Skype-Meetings auf das Thema „philosophische Bücher“ gekommen waren.  Auch wenn ich für die gerade mal 127 (kleinen) Seiten für meine Verhältnisse peinlich lange gebraucht habe (oder auch vielleicht gerade deswegen), hat mir dieses Buch viele tiefgreifende Gedankengänge beschert. Und so auch einen ganz besonderen, den ich gerne mit euch teilen würde.

Es beschreibt nämlich etwas, das wir in unserem Team als das „Anomalia-Phänomen“ bezeichnen.

Aber erst einmal zum Buch an sich:

John, der Protagonist des Buches, landet durch einen Zufall in einem kleinen Café am Rande der Welt. Dort wird er mit drei Fragen konfrontiert: „Warum bist du hier?“, „Hast du Angst vor dem Tod?“ und „Führst du ein erfülltes Leben?“. Was auf den ersten Blick etwas merkwürdig klingt, entwickelt sich im Laufe der Zeit und durch die Gespräche innerhalb des Cafés zu sehr interessanten und vor allem für mich überaus nachvollziehbaren Überlegungen über den Sinn des Lebens und was das Leben lebenswert macht. Die Einstellungen des Protagonisten zu seinem Leben und zu seinen Beziehungen ändern sich und man selbst erhält viele gedankliche Anstöße für sein eigenes Dasein: „So gerät diese Reise letztlich zu einer Reise zum eigenen Selbst.“

Das „Anomalia-Phänomen“

Aber was hat das nun mit Anomalia zu tun?

In Kapitel 11 des Buches spricht John mit der Kellnerin Casey über Menschen, die Ihren ZDE (Zweck der Existenz) gefunden haben. Auf die Frage der Kellnerin, was John an diesen Menschen ganz allgemein aufgefallen ist antwortet er wie folgt:

„Nun, […] sie scheinen alle wirklich glücklich zu sein. Offenbar, macht ihnen das, was sie tun, Spaß. Außerdem sind sie zuversichtlich, ohne überheblich zu wirken. Sie scheinen einfach zu wissen, dass sich die Dinge so entwickeln werden, wie sie es möchten. Es mag vielleicht eigenartig klingen, aber ein weiteres Merkmal ist, dass sie alle Glück haben, Sie erleben viele positive Dinge. […]
„Und warum glauben Sie, ist das so, John?“ fragte Casey.
„Ich trank einen Schluck Wasser. „Ich denke eigentlich, dass es sich lediglich um glückliche Zufälle handelt, aber das Eigenartige ist, dass Sie mich aufgefordert haben, an die Menschen zu denken, die das tun, was sie wirklich gerne machen. Es sind diejenigen, die ihre Zeit mit etwas verbringen, dass – zumindest soweit ich es beurteilen kann – ihrer Bestimmung entspricht.“
„[…] durch meine Arbeit hier im Café sind mir einige generelle Dinge bei den Menschen aufgefallen. Diejenigen, die ihren ZDE kennen und die tun, was sie möchten, um ihn zu erfüllen […] erleben unerwartete, scheinbar zufällige Dinge, genau dann, wenn sie es am dringendsten brauchen.“

Das Anomalia-Phänomen beschreibt genau DAS!
Ja, ich würde für mich sogar fast sagen, dass ich mit Anomalia meinem ZDE ein Stück näher gekommen bin. Und daher passt es hier auch so schön. 🙂
In den mehr als zwei Jahren, die wir nun schon an diesem Projekt arbeiten, gab es immer wieder Momente, in denen unsere Zuversicht mit positiven Entwicklungen „belohnt“ wurde. Als wir uns überlegten, wie wir unsere Demofolge produzieren könnten, fand Alex über Facebook eine Anzeige in der ein privates Studio für „Einsteiger“ zur Nutzung angeboten wurde. Als es um unsere Illustrationen ging, trafen wir auf die unheimlich begabte Zoe Leandra, die unser Projekt einfach so cool fand, dass sie sich entschied uns hierbei zu unterstützen. Und als wir uns mit der Sprecherauswahl beschäftigt haben, waren so viele tolle und besondere Stimmen dabei, wie wir es uns nie zu träumen gewagt hatten. Und auch mit unserem aktuellen Studio und unserem Tausendsassa Jörg See, der unser Projekt mit viel Leidenschaft unterstützt, haben wir einen weiteren Beweis für das Anomalia-Phänomen. Das Anomalia-Phänomen hat uns schon viele tolle Momente und Begegnungen beschert und ich hoffe sehr, dass es uns auch in Zukunft nicht im Stich lassen wird.

Und wer weiß… vielleicht begegnet euch ja auch mal das „Anomalia-Phänomen“.