Ein Blogbeitrag von Matthias
Wie bereits in meinem ersten Beitrag erwähnt, kam ich zum Projekt Anomalia ein bisschen wie die Jungfrau zum Kinde. Besser gesagt das Projekt fand mich. Lars kam auf mich zu und fragte, ob ich nicht bei Anomalia eine kleinere Rolle übernehmen wollte. Gesagt, getan: Also sprach ich damals Dr. Albert Henning in der Demofolge „Reset“. Dann wuchs das Projekt und die Aufgaben wurden verteilt, je nachdem, was an Interessen und Kompetenzen vorhanden war. Ich entschied mich für das Skript-Team.
Der Umgang mit dem gesprochenen Wort machte mir schon immer großen Spaß. Ob mir jedoch auch das Schreiben liegen würde, musste ich selbst erst einmal erforschen. Dabei merkte ich schnell, dass ich immer erst die fertige Szene eines Films oder einer Serie im Kopf entwickelte, bevor ich zu Schreiben begann. Ich bin ein audio-visueller Typ. Ich kann einen Film einmal sehen und speichere ihn sozusagen ab. Dann kann ich auf Zitate oder einzelne Szenen immer wieder zugreifen. Keine Ahnung, warum das so ist, aber es ist eben so.
Ich schreibe also quasi rückwärts. Das macht es einerseits einfacher, denn man muss nur das Bild beschreiben, was man im Kopf hat. Die Herausforderung besteht jedoch darin, die Dialoge zur Szene zu entwickeln, denn beim Dialogschreiben denkt man meist vorwärts. Ein Bild zu beschreiben mit Landschaft oder einem Stadtbild funktioniert dahingegen auch rückwärts. Das geht natürlich nicht immer reibungslos. Da wir jedoch ein sehr heterogenes Schreiberlings-Team sind, ergänzt sich alles ganz hervorragend. Wenn einem also mal nichts mehr einfällt in einer Szene, dann springen die Anderen herbei und führen es zu Ende. So funktioniert das immer sehr gut bei uns.
Und letztendlich entsteht so unsere Story zu „Anomalia“.